Unsere Trachtengruppe wurde 1936 gegründet. Wir pflegen die Lindhorster Tracht, das Brauchtum und besonders die zum Land gehörenden Volkstänze, die “Achttourigen”.
Unser Verein hat zur Zeit über 250 Mitglieder. Davon gehören 57 der Kindertrachtengruppe an.
Wir sind nun auch bei Instagram zu finden!
Wir üben jeweils mittwochs
um 20:00 Uhr im Lindhorster
Dorfgemeinschaftshaus
“Gümmerscher Hof”
Bahnhofstraße 37
31698 Lindhorst
Als Schaumburg-Lippe noch ein selbständiges Land war, nannte man die Tracht auch Schaumburg-Lippische Nationaltracht oder Schaumburg-Lippische Landestracht. Die Schaumburger Trachten werden in zwei Hauptgruppen unterteilt und zwar in die im östlichen Teil des Landes getragene Österten Tracht und die im westlichen Teil getragene Westerten Tracht. Außerhalb dieser Hauptgruppen gibt es noch die Friller Tracht, die aber nur in einem kleinen Teil Schaumburg-Lippes getragen wird.
Der Schaumburg-Lippische Lehrer Wiegmann unterscheidet 1912 in der Heimatkunde die Friller, die Bückeburger und die Lindhorster Tracht. Dise Begriffe haben sich heute allgemein durchgesetzt.
1901 hat Prof. Jostes den Auftrag bekommen, alle westfälischen Trachten zu beschreiben. Die Schaumburger Trachten zählte er damals zu den Westfälischen und nahm sie ins westfälische Trachtenbuch auf. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde Schaumburg-Lippe ein Teil Niedersachsens.
Prof. Jostes prägte in Anlehnung an die sieben freien Hagen in Schaumburg-Lippe (Hülshagen. Lauenhagen, Lüdersfeld, Pollhagen, Probsthagen, Vornhagen und Wendthagen), die Bezeichnungen Freienhäger- und Häger-Tracht. Genau genommen ist das nicht ganz richtig, weil Pollhagen und Wendthagen im Bereich des Bückeburger Trachtengebietes liegen.
Lindhorst liegt im ehemaligen Fürstentum Schaumburg-Lippe. Die Grenze des Trachtengebietes ist aber nicht mit den politischen Grenzen identisch. So kommt es, dass auch in den ehemals hessischen Nachbardörfern die Österten Tracht getragen wird. In der ehemaligen (hessischen) Graftschaft Schaumburg vermeidet man jedoch die Bezeichnung “Lindhorster Tracht”. So spricht man in Rinteln von der Nordhessischen, in Rodenberg von der Rodenberger und in Bad Nenndorf von der Bad Nenndorfer Tracht. Das ist auf nachbarschaftliche Rangeleien zurückzuführen. So werden die Hessen heute noch gelegentlich “blinde Hessen” genannt.
Eine echte Variante der Lindhorster Tracht ist die Apelerner Tracht. Diese zeichnet sich durch eine eigene Mützenform aus. Seit dem 2. Weltkrieg wird diese Mütze jedoch nicht mehr getragen.
Die Trachten unterscheiden sich von Kirchspiel zu Kirchspiel. Die genaue Zuordnung zu einem Kirchspiel ist jedoch nur Kennern möglich. Die Grundrichtungen der Tracht sind dagegen leicht auseinander zu halten. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist die Mütze der Frau. Die Bückeburger Tracht ist mt einer großen Schleifenhaube ausgestattet. Die Lindhorster mit einer Punzmütze, die auf dem Punz, einem über der Stirn gebundenen Haarknoten getragen wird. Zur Friller Tracht gehört dagegen eine flache Mütze.